Utweiler - weltoffen wider Willen

In Utweiler gibt es 20 Häuser, 46 Einwohner, mindestens dreimal soviel Rindvieh sowie eine einzige Strasse. Rein und raus. „Sackgasse“ warnt ein Schild am Dorfeingang. Aus Rücksicht auf evtl. Besucher – nicht, um sie abzuschrecken.

In Utweiler kommt Hausnummer 20 (Nachbar) vor Nummer 19 (wir). Unser Reppmeier Hof ist das letzte Anwesen in Utweiler, im Saarland, in Deutschland. Unser Weideland endet unmittelbar an der Landes- und Staatsgrenze.

„Die Grenz’ is’ die Grenz’“ – und die ist Utweilers Schicksal. In den (nachgewiesenen) 700 Jahren seiner Existenz hat es den unterschiedlichsten Herren dienen müssen.

Die Anhöhe hinter dem Haus eröffnet einen Rundumblick von den Hügeln zwischen Zweibrücken und Pirmasens im Nordosten, über die Ausläufer der Nordvogesen nach Süden zum „ Lothringer Glasbläserland“, berühmt durch Orte wie Saint Louis und Meisenthal, wo noch heute Glasbläser ihre Kunst zeigen.

Weiter nach Westen öffnet sich das teils französische, teils deutsche Tal der Bickenalb. In klaren Nächten wandern Lichtpunkte über den Horizont - die Schnellstraße, französisch: Voie Verte, die von Sarreguemines in die Festungsstadt Bitche führt.

Der Charme von Utweiler ist sein Drumrum: Die Biosphäre, der Naturpark Nordvogesen, das Bitscher Land und die Pfalz.